Ja, es gibt Dinge über Jesus, die umstritten sind.
Nicht alles ist offensichtlich. Nicht alles ist für uns Menschen von selbst erkennbar, denn wir können heute Jesus nicht mit eigenen Augen sehen. Doch gerade bei den umstrittenen Punkten lohnt sich die Mühe, sie näher anzuschauen.
Ist Jesus wirklich auferstanden, ist er tatsächlich Gottes Sohn, sitzt er jetzt zur Rechten Gottes und hat er die Herrschaft angetreten? Gerade diese Fragen sind die entscheidenden, denn sie mach unseren Glauben aus.
Ist Jesus wirklich auferstanden?
Eines ist klar: Jesus erschien als Auferstandener nicht seinen Feinden, weder den Juden als Volk, nicht dem Hohen Rat, noch Pilatus. Ist dies ein Grund, an seiner Auferstehung zu zweifeln, weil sie nur der Phantasie seiner Anhänger entsprungen ist, um sich selbst zu trösten?
Nein, denn es waren gerade seine engsten Anhänger, die überhaupt nicht mit einer Auferstehung rechneten. Die meisten glaubten auch nicht, als sie dies von anderen gehört hatten. Erst als sie ihn selber sahen, erst als Thomas seine Finger in seine Wunden legen konnte, wurde er mit staunen erfüllt und bekannte: Mein Herr und mein Gott. Ihnen sagte Jesus: Selig sind, die nicht sehen und doch glauben (Joh 20,27-29).
Sowenig Jesus seinen Feinden erschienen ist, sowenig wird er uns erscheinen, es sei denn am letzten Tag, wenn er kommt um diese Welt zu richten.
Die Tatsache der Auferstehung ist genügend deutliche bezeigt, bleibt aber eine Herausforderung für unseren Glauben.
Ist Jesus der Sohn Gottes?
Viele Menschen weisen Jesus eine bedeutende Rolle zu. Sie halten ihn für einen intelligenten Menschen, der viel Weitsicht und Charisma hatte. Doch dass er nicht nur Mensch war, sondern Gottes Sohn, wollen sie nicht wahrhaben.
Wenn wir die Evangelien lesen, merken wir aber, dass es gerade dieser Anspruch ist, den Jesus ans Kreuz brachte. Jesus hätte noch so viele Wunder und noch so machtvolle Taten vollbringen könne, er wäre nicht gekreuzigt geworden. Niemand hätte deswegen etwas gegen ihn gehabt.
Weil er aber nicht nur Wunder tat, sondern diese Wunder als Beweis für seine Gottessohnschaft vorbrachte, wussten sich seine Gegner nicht anders zu helfen, als ihn zu töten. Seiner Erklärung, Gottes Sohn zu sein, konnten sie nichts entgegensetzen. Sie wollten sie auch nicht annehmen. Also liessen sie ihn als Verführer kreuzigen.
Sitzt Jesus zur Rechten Gottes?
Genauso wie die Auferstehung, ist auch die Herrschaft Jesu eine Glaubenssache. Es geht darum, den Worten Jesu zuzustimmen, die Aussage des Apostels Petrus an Pfingsten ernst zu nehmen, das Kommen des Heiligen Geistes als Wirklichkeit anzuschauen und den Verheissungen des Alten Testamentes Glauben zu schenken.
Wer dies tut, weiss, dass Jesus lebt, zur Rechten Gottes sitzt und seine Gemeinde baut (Apg 2,36).
Kommt Jesus zurück?
Am 21. Dezember 2012 lieft der Maya-Kalender aus. Er veranlasste viele Esoteriker und Seher für diesen Tag den Weltuntergang zu prophezeien. Dass die Welt irgendwann untergehen wird, erwarten die meisten. Es ist eine christliche Lehre: «Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nicht vergehen», sagt Jesus selbst (Mk 13,31).
Viele Menschen begnügen sich nicht mit dem Wissen, dass die Welt untergehen, dass Christus wieder kommen wird, sie meinen zu wissen, wann dies geschehen soll.
Es darf uns aber nicht überraschen, dass diese Weltuntergangstermine nicht stimmen. Selbst Jesus sagt: «Von jenem Tag aber oder der Stunde weiss niemand, weder die Engel im Himmel noch der Sohn, sondern nur der Vater. Seht zu, wacht! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit ist.» (Mk 13,32-33)
Bedeutet dies, dass Jesus doch nicht zurückkehren wird? Nein, statt einen Termin zu ermitteln, glauben wir dem Wort, das der Apostel Petrus sagt: «Es wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb; an ihm werden die Himmel mit gewaltigem Geräusch vergehen, die Elemente aber werden in Brand aufgelöst und die Erde und die Werke auf ihr nicht gefunden werden. Da dies alles so aufgelöst wird, was für Leute müsst ihr sein in heiligem Wandel und Gottesfurcht?» (2Pe 3,10-11)
So wie wir glauben, dass Jesus der Sohn Gottes ist, der auferstanden ist und heute zur Rechten Gottes sitzt, glauben wir auch das Jesus wieder kommen wird, genauso wie es die Engel den Apostel bei seiner Himmelfahrt gesagt haben: «Was steht ihr und seht hinauf zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen worden ist, wird so kommen, wie ihr ihn habt hingehen sehen in den Himmel.» (Apg 1,11)